Neben der Hauptspielstätte mit den zugehörigen Funktionsbereichen (wie Bühnenwerkstatt, Malersaal, Audio- und Beleuchtungstechnik, Fundus etc.) im Stadtzentrumskomplex hatte das
WLT in zwei ehemaligen Kinos Probebühnen eingerichtet und in Herne das große Techniklager untergebracht. Die Containerstellplätze befanden sich auf einem Industriehof in Deininghausen.
Diese Übergangslösung stellte in jedem der oben genannten Teilbereiche einen unzumutbaren funktionalen und baulich – technischen Zustand dar, der dringender Abhilfe bedurfte.
Dies ist kein neuer Auftrittsort im Sinne eines neuen Theaters oder einer neuen Stadthalle. Vielmehr ist das Proben- und Logistikzentrum als Werkstatt- und Arbeitshaus zu sehen, bei dem das WLT die Chance zu Synergien mit dem Bestand nutzt.
Im Zusammenhang mit der geschichtlich hochwertigen und strukturell markanten Gesamtanlage des Stadtzentrums geht das Gebäude auf diese städtebaulich – architektonische Bedeutung ein, ohne sich dabei weder „laut“ dagegen abzuheben noch „gestaltlos“ unterzuordnen.
Das Gebäude nimmt die bestehende Flucht der südlich gelegene Sporthalle auf und bildet so eine starke Raumkante parallel zur B235. Hier bot sich auch eine Möglichkeit, ein Signal zum Westfälischen Landestheater für den von der nahen Autobahn Kommenden zu setzen.
Das sehr begrenzte Budget konnte durch die konsequente Ausführung mit einfachen Industriebaudetails und die Kultivierung von Rohbauoberflächen eingehalten werden.